Der Grundstein zur Entstehung der Mondvergelter selbst wurde vor etwa 7.000 Jahren gelegt. Damals war Alenron Sternenstaub noch Mitglied des Ordens der Dalanari und die rechte Hand des dortigen Kommandanten, seinem Bruder Garin Sternenstaub.
Als ein kleiner Trollstamm für Unruhe sorgte und Überfälle auf Versorgungskonvois verübte, forcierte Alenron einen direkten Kampf, indem er sich in das Lager der Trolle schlich und alle Kinder tötete. Dabei hinterließ er deutliche Spuren, die auf den Orden der Dalanari hinwiesen. Als Folge davon griffen die Trolle das Lager der Dalanari an. Sie konnten jedoch bezwungen und gefangengenommen werden. Späher brachten nur wenig später die Kunde über die grausamen Morde an den Kindern. Wurde anfangs noch angenommen, dass die Trolle selbst für diese abscheuliche Tat verantwortlich waren, wurden schnell Zweifel laut, als der Stammesführer selbst Vorwürfe gegen die Dalanari erhob. Es kam zu Verhören jedes einzelnen Dalanaris. Auch Alenron Sternenstaub wurde verhört, doch er beteuerte glaubhaft seine Unschuld. Erst als er die öffentliche Hinrichtung der gefangenen Trolle vorschlug, wurde sein Bruder misstrauisch und stellte ihn zur Rede. Alenron Sternenstaub versuchte, seinen Standpunkt zu verdeutlichen: Die Trolle wären nur Wilde und hätten Konvois und Kaldorei angegriffen. Er war so sehr von seinem Standpunkt überzeugt, dass er für die Argumente seines Bruders kein Ohr hatte. Schließlich gab er seine Taten zu, weshalb sein Bruder ihn gefangen nehmen ließ und ihn als Bruder verstieß. Alenron Sternenstaub schwor daraufhin Rache an seinem Bruder und drohte, ihn zu töten.
Während seiner Zeit in einem der Verliese der Wächterinnen konnte Alenron Sternenstaub Kontakte zu anderen Inhaftierten knüpfen. Es handelte sich hierbei um Hochgeborene, um Magier der Kaldorei, denen die Flucht damals im Krieg der Ahnen gelungen war. Zusammen schmiedeten sie Fluchtpläne, bis sie es mit vereinten Kräften schafften, aus dem Verlies auszubrechen. Sie hinterließen dabei einige tote Wächterinnen, doch es war ihnen egal.
Sie flüchteten nach Winterquell und hielten sich dort verborgen. Getrieben von Hass und Grausamkeit schaffte es Alenron Sternenstaub, die Hochgeborenen weiter unter sich zu vereinen. Von nun an nannten sie sich Mondvergelter.
Ihr Wappen hatte einen blutroten Hintergrund als Zeichen für all das Blut, was bisher vergossen wurde und was noch vergossen werden sollte. Umgeben war dieses Wappen von einem schwarzen Rand, so finster wie ihre Gedanken selbst. Als Symbol wurde ein schwarzer aufgehender Mond, von dem Strahlen abgingen gewählt. Zu diesem Zeitpunkt wollten sie sich einfach nur an allen Verrätern rächen, die sie und auch die Königin damals im Stich gelassen hatten.
Alenron Sternenstaub bildete die Magier im Umgang mit Nahkampfwaffen aus, so dass sie zu gefürchteten Kriegern wurden. Gerade diese Kombination aus Magie und Nahkampf machte diese Soldaten zu gefährlichen Gegnern.
Andere Mondvergelter konzentrierten sich weiter auf die arkane Magie oder wandten sich dunkleren Künsten zu. Beides wurde immer weiter perfektioniert. Eben jene Mondvergelter fanden einen Weg, um auch Alenron in diesen Künsten zu unterrichten, so dass auch er darüber verfügen konnte.
Von nun an verübten die Mondvergelter mehrere Attentate auf Kaldorei und töteten dabei zahllose unschuldige Zivilisten. Dies geschah im Namen Azsharas, doch für Alenron Sternenstaub war dies nur ein Vorwand, um die Hochgeborenen unter Kontrolle zu halten. Sein einziges Ziel war die Rache an den Dalanari und dem Zirkel des Cenarius, der seine Verurteilung widerspruchslos zugelassen hatte.
Vor etwa 1.500 Jahren verübten die Mondvergelter das grausamste Attentat im Eschental. Damals waren viele Kaldorei zusammengekommen, um während eines Festes gemeinsam zu beten. Vierzig Kaldorei, darunter fünf Priesterinnen der Schwesternschaft von Elune, wurden durch eine massive arkane Explosion getötet.
Alenron Sternenstaub und seine Mondvergelter verspürten eine tiefe Genugtuung über ihre Tat, während sie sich wieder in die Sicherheit ihrer Basis in Winterquell zurückzogen. Sie feierten ihren Erfolg und schmiedeten neue Pläne.
Niemand von ihnen ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass ihre Erzfeinde, die Dalanari, bereits auf ihrer Spur waren.
So kam der Angriff von ihnen völlig überraschend, und die Mondvergelter wurden überrannt. Lediglich einem gelang die Flucht.
Alenron Sternenstaub nutzte das Chaos in dem Höhlensystem und überließ seine Untergebenen ihrem Schicksal. Der Zeitpunkt seiner persönlichen Rache war noch nicht gekommen. Erst musste er neue Gefolgsleute suchen, die er noch besser ausbilden und noch besser auf seine Feinde vorbereiten wollte.
Doch weit kam er nicht auf seiner Flucht. Seine Verfolgerin war eine Dalanari, sogar noch eine Verwandte. Er stellte sich ihr zum Kampf, doch sie war zäher, als er dachte. So kam der Schwertstoß, der ihn beinahe töten sollte, völlig überraschend, und er stürzte ins eiskalte Wasser.
Die Mondvergelter und auch Alenron Sternenstaub selbst galten ab diesem Tag als besiegt.
Doch Alenron tauchte nach seiner Rettung und Genesung unter und setzte sein Vorhaben in die Tat um. Er sammelte neue Gefolgsleute um sich und bildete sie aus. Sie alle waren getrieben von Hass, Wut und Grausamkeit. Sie waren Ausgestoßene. Alenron Sternenstaub machte ihnen von Anfang an klar, was sein persönliches Ziel war, und sie alle waren damit einverstanden und wollten ihm helfen.
Die Mondvergelter waren wieder auferstanden, doch sie hielten sich bedeckt. Ihren neuen Stützpunkt errichteten sie in Düsterbruch, wo die dort ansässigen Oger unterworfen wurden, so dass sie für die Mondvergelter kämpften. Die Zeit wurde hinreichend genutzt, um den Erzfeind genauestens im Geheimen zu beobachten. So waren die Mondvergelter stets über die Dalanari und ihre Mitglieder informiert.
Als sich die Anzeichen verdichteten, dass die Brennende Legion eine dritte Invasion auf Azeroth starten würde, schickte Alenron seine Späher erneut aus. Hierbei handelte es sich um beschworene Kreaturen in Gestalt von Eulen, die das Wappen der Mondvergelter trugen.
Zeitgleich mit den Angriffen der Brennenden Legion, die sowohl in den Östlichen Königreichen als auch in Kalimdor geschahen, griffen die Mondvergelter den Stützpunkt ihrer Erzfeinde an. Allerdings war es nur ein Versuch, deren Stärke herauszufinden.
Als die Legion sich auf die Verheerten Inseln zurückzog, folgten ihnen die Mondvergelter. Sie kämpften in Val’sharah und Suramar gegen die Dalanari und die Schildwachen und töteten einige von ihnen.
Nach der Niederlage der Brennenden Legion zogen sich die Mondvergelter zurück. Seitdem schmieden sie im Geheimen neue Pläne bezüglich ihres Rachewunsches und dem ihres Anführers. Sie werden nicht eher aufhören, bis sie ihr Ziel erreicht haben.